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Barbara Opdensteinen

Förderschullehrerin und Absolventin der Grundlagenfortbildung Theaterpädagogik

zur Zeit Teilnehmerin am Aufbaukurs Theaterpädagoge/in BuT®

Barbara, Du hast vor drei Jahren (2008-2009) die Grundlagenfortbildung zur Theaterpädagogin beim Off-Theater nrw besucht und nimmst nun aktuell an der  Aufbaufortbildung zur Theaterpädagogin BuT® teil. Was war Dein Motiv für die Teilnahme?

Als Sonderschullehrerin arbeitete ich damals an einer Förderschule mit lernbehinderten Kindern. Seit einigen Jahren leitete ich eine Theatergruppe an unserer Schule ohne fundierte Ausbildung bzw. Kenntnisse. Eine befreundete Schauspielerin und Regisseurin hatte sich bereit erklärt, mit mir zusammen zu arbeiten. Das Aufeinandertreffen von theatraler und sonderpädagogischer Arbeit war für uns spannendes "Neuland" und für mich ein faszinierendes Lernfeld. Besonders im Hinblick auf die Wirkung des Theaterspiels auf unsere Schüler/innen.

Das Bedürfnis, dieses neue Arbeitsfeld mit fundiertem Hintergrundwissen bezüglich theatraler Arbeit, Dramaturgie und Inszenierungsmöglichkeiten zu füllen motivierte mich, mich in diesem Bereich fort zu bilden. Nach einer langen "Informationsreise" über die verschiedenen Angebote meldete ich mich 2008 beim Off-Theater an. Im Verlauf des effektiven und praktisch sehr gut anwendbaren Grundkurses wurde die Idee, sonderpädagogische und theatrale Pädagogik noch enger miteinander zu verknüpfen, für mich zu einem zentralen Thema. Auch offiziell wollte ich nachweisen können, dass ich fundierte Fähigkeiten in beiden Fachrichtungen besitze. Dazu bot sich folgerichtig der Aufbaukurs im Off-Theater an, zu dem ich mich gleich im Anschluss an den Grundkurs anmeldete.

Inwieweit profitierst Du von den beiden  Fortbildungen in persönlicher Hinsicht?

Beide Fortbildungen haben meine Aufmerksamkeit in erhöhtem Maße auf die Körperlichkeit meiner Schüler/innen gelenkt. Körperarbeit als Ausdrucksmittel ist mir sehr wichtig geworden. Hiermit kann ich viele Kinder ansprechen, die intellektuell bzw. verbal nicht in der Lage wären, sich klar und effizient auszudrücken. Außerdem ist der Wahlspruch unseres Dozenten Detlef Fuchs "Vertraue dem Prozess - mache das Gegebene fruchtbar" mittlerweile zum Leitthema meines Unterrichts geworden.

Welche fachlichen und methodischen Anregungen konnten Dir die Fortbildungen vermitteln?

Sowohl an den Seminarwochenenden als auch an den Jour Fix-Terminen sowie in den Probestunden (und ich denke, in den Kolloquien wird es genauso sein), habe ich fundiertes theoretisches Wissen dazu gewonnen. Das Beste für mich war jedoch, dass die Inhalte auch durch praktisches Tun gelernt werden konnten.

Was ändert sich durch die Teilnahme in beruflicher Hinsicht?

Die Ausbildung zur Theaterpädagogin hat es mir ermöglicht, mit einem neuen, kreativen Blick über den alltäglichen beruflichen Tellerrand zu gucken. Kreative Unterrichtsmethoden haben seit dem mehr Raum in meinem Unterricht bekommen. Für die neuen Erkenntnisse bin ich dem Off-Theater sehr, sehr dankbar. Es weht ein neuer Wind.

Was genau ist dein derzeitiges Berufsfeld?

Ich arbeite an einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen. An der Schule gibt es viele Schüler/innen mit Migrationshintergrund. Etliche kommen aus sozialen Brennpunkten.